Das Verbundprojekt gliedert sich in vier Teilprojekte, die am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), der IU – Internationale Hochschule und der Euro-FH angesiedelt sind:
- Das Teilprojekt des DZHW „Berufungsverfahren als Verhandlungskonstellationen und Bewertungsordnungen“ (Prof. Dr. Kleimann) vergleicht die Akteure, Verhandlungsdynamiken und Bewertungsordnungen, die jeweils für Berufungsverfahren an privaten bzw. staatlichen HAW kennzeichnend sind.
- In das DZHW-Teilprojekt integriert ist das Teilprojekt „Künstliche Intelligenz für Dokument- und Webseitenauswertungen und Technologietransfer“ (Dr. Broneske), das sich bezüglich der Auswertung von Stellenportalen und -angeboten mit der Entwicklung und Anwendung innovativer, auf künstlicher Intelligenz basierender Forschungsmethoden befasst.
- Im Mittelpunkt des Teilprojekts der IU – Internationale Hochschule unter dem Titel „Geschlecht in Berufungsverfahren – Praktiken, Positionen, Bedeutungen und Einflüsse“ (Prof. Dr. Zimmermann) steht die Frage nach Chancengleichheit und Geschlechtereinfluss beim Berufungsgeschehen.
- Das Teilprojekt „Funktion und Bedeutung der Berufung von Professor/innen für die strategische Hochschulentwicklung an privaten und staatlichen Hochschulen für angewandte Wissenschaften“ (Prof. Dr. Henning Hues) wird an der Euro-FH durchgeführt und greift die Rolle des Berufungsgeschehens für die strategische Positionierung und Weiterentwicklung der HAW auf.
Die drei Untersuchungsbereiche sind:
Bei der Personalplanung geht es verfahrensübergreifend um die Festlegung des anvisierten Stellentableaus der Professuren (Anzahl, fachliche Profile, Studiengänge, Verortung, Ausstattung der Stellen etc.) und verfahrensspezifisch um die Ausgestaltung einer zu besetzenden einzelnen Professur. Dabei sind jeweils regulatorische Vorgaben zu beachten, die in verschiedenen Typen von Dokumenten (Landeshochschulgesetze, Hochschul- und Fakultätsentwicklungspläne, Zielvereinbarungen, Profilpapiere etc.) niedergelegt sind.
Die operative Personalauswahl als komplexer, mehrstufiger Prozess dient der Selektion geeigneter Bewerber/innen. Hier werden die an der Auswahlentscheidung beteiligten Instanzen festgelegt, Kriterien für die Auswahl definiert und die Schritte und prozeduralen Elemente des Auswahlprozesses bestimmt. Vorgaben entstammen den Landeshochschulgesetzen, Gleichstellungsregularien, Berufungsordnungen oder professurbezogenen strategischen Profilpapieren.
Die (professorale) Personalstruktur stellt das Resultat der beiden Entscheidungszusammenhänge dar. Auch wenn sie nicht der eigentliche Untersuchungsgegenstand ist, wird sie als Ergebnis der Planung und Auswahl mitanalysiert (u.a. hinsichtlich Anzahl, Denomination, Wertigkeit, Verortung, Laufzeit, geschlechterbezogene Besetzung, Finanzierung der Professuren).